Sonntag, 30. September 2012

Gipfelsieg im Tal

Das Empfinden, wenn ich als Radfahrer oben auf einen Gipfel ankomme,
ist ein anderes als wenn ich als Fußgänger denselben Gipfel erreiche.
Als Wanderer und Bergsteiger habe ich mein Ziel erreicht, der Abstieg
ist ein Notwendiges Übel. Bei einer Radtour fängt am höchsten Punkt erst
mein eigentliches Tun an. Erst wenn ich wieder heil unten angelangt bin,
mag ich mir (und meinen Bergkameraden) zu dieser Tour gratulieren.
Das Gipfelritual am Endpunkt der Tour.


Wie hat es Hans Kammerlander so schön gesagt:
"Ein Gipfel gehört dir erst, wenn du wieder unten bist - denn vorher gehörst du ihm"


Ein paar Fotoimpressionen vom Herbsturlaub in Oberkärnten:



Bartgeier:





Mittwoch, 12. September 2012

Yeah x 3

Zwei Tourenberichte befinden sich auf der Englischen Seite meines Blogs!

Einmal ein Ausflug mit Martin zur Eurobike samt Zwischenstopp in Tirol: Push the Button!









Und eine grenzgeniale Tour in den Dolomiten mit Wolfgang: Hit me!

Mittwoch, 5. September 2012

Freie Fahrt

Begegnung am Berg:
Wir (Roli und ich) tragen unserer Räder den Weg hinauf, von oben kommt ein Mann in Grün daher,
langer Wanderstock, das Fernglas um den Hals gehängt. Wir weichen an den Wegrand aus,
legen die Räder ab, wir begrüßen uns freundlich.
"Wo fohrts ihr wieda ob?"
"Denselben Weg ... gibt jo eh nur den einen."
"Jo paßt, oba bleibts ma bitte aufn Weg!"
"Na kloar, ohne Wegal mochts fohrn eh kann Spaß!"
Freundlicher Gruß beider Seiten und einen schönen Tag gewunschen.

Dank an diesen Mann (Jäger?) der uns nicht gleich als Verrückte und Naturzerstörer hinstellt,
sondern einfach ganz normal nach unserem Tun fragt.
Leider in meinen Heimatbergen eher die Ausnahme als die Regel.







Sonntag, 2. September 2012

Crash Landing

Ein stabiles Hoch, ausreichend Zeit - Zielgebiet: Osttirol und Oberkärnten.
Auf der Fahrt nach Matrei mache ich einen Zwischenstopp in Kärnten, Mihi guidet
mich in seiner näheren Umgebung. Das angekündigte Hoch ist noch nicht so "hoch",
der Berggipfel ist im Hochnebel eingehüllt. Oben angekommen wird die Jause mit den
Bergdohlen geteilt und wir richten uns für die Abfahrt. Großteils ist der Untergrund mit
Steinen aller Größen bedeckt und sehr lose und rutschig.
Noch ziemlich am Anfang der Abfahrt verhängt sich an einer unschwierigen Stelle mein Vorderrad
und ich kippe Richtung Abhang ... nicht gut, mein Fuß tritt ins Leere und ich springe ab.
Der Hang ist sehr steil und mit Felsen durchsetzt, die Stimme im Hinterkopf sagt mir das ich das
nicht "dalaufe" ... Irgendwie drehe ich mich zum Hang, ein Felsen bremst mich abrupt ab.
Mein Jochbein hat eine Schramme, am Oberschenkel eine stumpfe Verletzung.
Erst später merke ich das meine linken Rippen schmerzen ...
In der weiteren Abfahrt fehlt mir einwenig die "Schneid", aber das ist kein Wunder.
Im letzten Viertel klingt der Weg mit einer guten Mischung zwischen Anspruch und Flow
auf Waldboden aus.
Am Abend treffe ich mich mit Wolfgang in Matrei, er hat sich ein paar Tage vorher die Rippen
beim Fußball spielen geprellt ...!
Nach dem üblich üppigen Frühstück mit Couscous, Speck und Eiern geht es Richtung Berg.
Ein unglaublich steiler Weg zieht sich lange hinauf, danach muß das Rad geschultert werden.
Beide leiden wir mit unserer Prellung, tief einatmen bereitet Schmerzen. Das Wetter ist weit weg
von beständig, zwischendurch spüren wir ein paar Tropfen. 300 Höhenmeter unter dem Gipfel
drehen wir wegen dem Wetter, Müdigkeit und Schmerzen um.
Die Abfahrt ist mittelprächtig, der Weg ist leider nicht sehr gut ausgetreten, aber das ist das Risiko
bei neuen Touren. Nicht immer landet man einen Volltreffer.
Bei schweren Stellen sind wir extrem vorsichtig, beide wollen wir nicht Stürzen ...
Nachdem ich in meinen Kopf das Programm "Horst fährt Rad" neu konfiguriere, geht es besser:
Nur weil ich am Vortag eine Sturz hatte, heißt das ja nicht das ich damit das Radfahren verlernt habe!
"It´s all in your head Baby!"

Am nächsten Morgen brechen wir leider unseren Biketrip ab, wir fühlen uns beide
wie geschlagene Hunde ... An eine normale Tour ist nicht zu denken.
Daheim gibt es mal eine Woche Pause, das Wetter ist jetzt wie angekündigt: heiß und wolkenlos ...




Osttirol: